Mein kleiner Schnuppi ist nun schon 6 Wochen alt und kerngesund. Mächtig zugelegt hat er im Breitenwachstum. Kein Wunder, denn an meiner Brust zu liegen, zu trinken und dabei wegzudösen ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich danke außerdem meinen Hormonen auf Knien, dass ich von Realität momentan kaum etwas spüre und dieses stundenlange Rumliegen mit Baby und Angeschnullertwerden auch noch genieße und als einen Ausdruck von Liebe empfinde. Selbst die größtenteils schlaflosen Nächte überstehe ich wie durch ein Wunder größtenteils, ohne auf den ningelnden Knopf zu schimpfen. Nur manchmal… da knurre ich doch etwas.

Eigentlich geht es mir super. Ich nutze und genieße es, 12 kg weniger mit mir herumzuschleppen und kann endlich wieder mit moderatem Sport beginnen. Dank E-Bike und Fahrradanhänger mit Babyschale bin ich wieder mobil. Jetzt muss nur noch das Wetter etwas durchhalten. Letzte Woche kam dann auch das bestellte Joggererweiterungsset für den Fahrradanhänger, sodass ich diesen auch als Kinderwagen nutzen kann. So steht kleinen Ausflügen mit dem Fahrrad ab sofort nichts mehr im Wege. Die erste Testfahrt zum Kindergarten des Töchterchens verlief großartig. Julius genießt die Schaukelei im Anhänger und Emmy ist die stolze große Schwester, wenn sie den kleinen Mops im Anhänger bewachen kann.

Und was macht die Ernährung so, Frau Krauße? Oh, da kann ich was erzählen. So ohne Disziplingeber im Bauch fällt es doch deutlich schwerer, auf Zucker und Weißmehl zu verzichten. Aber ich schaffe es. Ich schaffe es zumindest so gut, dass ich derzeit nicht wieder zunehme. Ich esse weiter mein selbstgebackenes Vollkornbrot (die Kinder nennen es „Schlaumacherbrot“, weil da viele gesunde Sachen fürs Gehirn drin sind… ob das nun stimmt oder nicht, ist mir völlig Wurscht, Hauptsache, die Kinder essen es gerne), ich versuche wieder, statt zum Stück Kuchen am Nachmittag zu greifen, lieber ein wenig Obst zu essen oder nur ein halbes Stück Kuchen zu nehmen, wenn es denn sein muss. Ich trinke mittlerweile abends gerne mal ein alkoholfreies Bier, was aber auch mit 4 BE zu Buche schlägt. Es ist hart! Ich will da gar nichts schön reden. Aber ab Dezember bin ich schlauer, da habe ich den Kontroll- oGtt beim Diabetologen und dann weiß ich, wie schlimm oder wie gut es ist und wie streng ich weiterhin sein muss. Wenn ich jetzt mal nach dem Essen messe, sind die Werte konstant in Ordnung. Drückt die Daumen, dass es so bleibt.

So, und für alle Leckermäulchen heute noch eine kleine Empfehlung. Ich habe beim letzten Ostseeurlaub eine Schlemmerei kennengelernt, die ist echt gemein. Sie nennt sich Franzbrötchen und man möchte gerne, wenn man die Dinger einmal gegessen hat, eine ganze Wanne voll davon und nackt darin verrecken. Ja, genau. So schlimm. Nun das Allerschlimmste: Diese Franzbrötchen gibt es nur im Norden beim Bäcker! Was ist das genau? Eigentlich ganz einfach: Die Dinger bestehen aus einem ganz normalen Hefeteig, der ausgerollt wird, dann wird auf der Teigplatte eine Mischung aus Butter, Zucker und Zimt verteilt, das Ganze wird aufgerollt und in Scheiben geschnitten. Im Grunde in etwa so wie Zimtschnecken, nur viel, viel leckerer. Dank chefkoch.de gibt es auch ein Rezept. Wenn ihr in diesem Rezept das Mehl durch Weizenvollkornmehl ersetzt und den Zucker im Teig durch Süßsstoff, kommt ein Brötchen (der Teig reicht für 12 Brötchen) auf 3 BE. Ok, das ist immer noch ordentlich, aber wer bei der Füllung mit Zucker etwas sparsamer umgeht, kann da noch einiges rausholen. Wer das Weizenvollkornmehl von AURORA bekommt, kann glücklich sein. Von allen bisher getesteten Vollkornmehlen ist dieses das am feinsten gemahlene. Damit wird auch süßes Gebäck schön locker und leicht.
Ich habe von den Franzbrötchen die Hälfte vor dem zweiten Gehen in Gefrierbeutel gepackt und eingefroren. Wenn ich weiß, dass morgen Gäste zum Kaffee kommen, hole ich mir solch ein Brötchen aus dem Tiefkühler, lasse es im Kühlschrank über Nacht auftauen und habe morgen zum Kaffee ein Teilchen, das vielleicht nicht ganz so sehr reinhaut wie der Streuselkuchen.

Übrigens: Ich weiß, es gibt hier viele Mitleser – gerade auch bei urbia. Ich habe eine Bitte an euch: Jetzt zur Weihnachtszeit wird ja wieder viel gebacken an Keksen und dergleichen. Ich möchte gerne Vollkornplätzchen backen. Wer von euch schickt mir sein liebstes Plätzchenrezept und ich probiere es in der diabetikerfreundlichen Variante durch? Die Rezepte, die mich überzeugen, würde ich dann hier vorstellen und auch die BE berechnen. Schickt mir eine mail (doris (a) krausze.de) oder schreibt mir euer Rezept hier als Kommentar unter den Beitrag. Würde mich sehr, sehr freuen, wenn ein paar Rezepte zusammenkommen.